2. GEA Konferenz 2014: Bericht

2. Internationale GEA Konferenz vom 04.-05.10.2014 in Bielefeld

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Resümee zur 2. Internationalen Konferenz der Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen am 04. und 05.10.2014 im Neuen Rathaus in Bielefeld

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

 

 

die 2. Internationale Konferenz der Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen (GEA) am 04. und 05.10.2014 im Neuen Rathaus in Bielefeld war ein großer Erfolg. Über 500 interessierte Teilnehmer, renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland mit spannenden Vorträgen zu nahezu allen Forschungsdisziplinen, eine reibungslose Simultanübersetzung in die deutsche und kurdische Sprache sowie ein makelloser organisatorischer Ablauf haben aus der weltweit größten wissenschaftlichen Konferenz der GEA eine rundum gelungene Veranstaltung gemacht, die nicht zuletzt auch bei der anwesenden Presse positiven Anklang fand.

 

 

 

Doch die Vorzeichen, unter denen die Konferenz stattfand, konnten bedrückender und erschütternder kaum sein. Denn die Weltöffentlichkeit ist seit dem 03.08.2014 Zeuge eines systematischen Völkermordes, der an den im Nordirak im Shingal-Gebiet beheimateten Eziden verübt wird. Auch wir Eziden in der Diaspora waren und sind tief betroffen angesichts des jede Zivilisationsgrenze überschreitenden Terrors des Islamischen Staates, dessen Opfer unsere Schwestern und Brüder, aber auch Angehörige anderer ethnisch-religiöser Minderheiten im Nordirak und in Syrien geworden sind.

 

 

 

Angesichts der menschlichen Tragödie und humanitären Katastrophe im Nordirak standen wir vor der schwierig zu beantwortenden Frage, ob die rein wissenschaftlich ausgerichtete Eziden-Konferenz überhaupt stattfinden sollte oder ob es nicht drängendere Probleme gebe, derer man sich annehmen müsse. Wir haben uns einstimmig und resolut für die Durchführung der Konferenz entschieden und der Verlauf und das Ergebnis der Tagung haben gezeigt, dass dies die einzig richtige Entscheidung gewesen ist. Denn gerade jetzt, in Zeiten, in denen die ezidische Religion und Religionsgemeinschaft im Fokus der Öffentlichkeit stehen, müssen Eziden in aller Welt daran mitwirken, über sich, ihre Religion und Kultur fortwährend aufzuklären. Denn noch immer beherrschen in vielen Teilen der Welt Stereotype und Klischees das Bild vom Ezidentum und ihrer Glaubensanhänger, die einem gemeinsamen Miteinander entgegenstehen. Die Durchführung der Konferenz war aber auch deshalb von essentieller Bedeutung, weil die ezidischen Opfer des Terrors, ihre Angehörigen und die Hunderttausende heimatlos gewordenen Flüchtlinge eine Stimme erhalten mussten und müssen. Vor diesem Hintergrund konnte die rein wissenschaftliche Ausrichtung der Konferenz keinen Bestand mehr haben. Die GEA hatte daher beschlossen, das Programm, v.a. am zweiten Tag der Konferenz, zu ändern und der aktuellen politischen Lage im Nordirak und in Syrien einen breiteren Raum zu widmen.

 

 

 

Die politische Lage der Eziden war auch Gegenstand der Begrüßungsansprachen, die Herr PD Dr. Sefik Tagay als Vorsitzender der GEA, Herr Tilman Zülch in seiner Funktion als Präsident der Gesellschaft für bedrohte Völker, FrauKarinSchrader, die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld sowie HerrThorsten Klute als Staatsekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales am 04.10.2014 vor Beginn der einzelnen Symposien gehalten haben.

 

 

 

Die anschließende Vergabe der diesjährigen Ehrenpreise der GEA an den ehemaligen nordrhein-westfälischen Innenminister Dr. Herbert Schnoor sowie an den leider viel zu früh verstorbenen Religionswissenschaftler und Orientalisten Prof. Dr. Dr. GernotWießner haben sehr viele Konferenzteilnehmer emotional berührt. Einer der Schlüsselmomente der Konferenz dürfte sicherlich die Entgegennahme des Ehrenpreises für Prof. Wießner durch dessen Witwe, Frau Irina Wießner, gewesen sein.

 

 

 

Frau Wießner erklärte, dass ihr Ehemann sich vor dreißig Jahren überhaupt nicht hätte vorstellen können, dass ihm einmal ein solcher Preis von einem ezidischen Akademikerverein überreicht werden würde und dass er jedenfalls glücklich und stolz gewesen wäre, wenn er den Preis selbst hätte entgegennehmen können. Damit hat Frau Wießner im Grunde auch das übergeordnete Thema der 2. Internationalen Konferenz der GEA angesprochen, nämlich die Folgen der Transformationsprozesse, die die ezidische Religion und Religionsgemeinschaft in der europäischen Diaspora seit etwa 40 Jahren durchlaufen. Diese Transformationsprozesse dokumentieren zum einen den gewaltigen sozialen Aufstieg der Eziden, der ohne den in Europa bestehenden Minderheitenschutz und ohne staatlich garantierte Religionsfreiheit – in der Geschichte der Eziden ein einmaliges Privileg – nicht möglich gewesen wäre und der auch das Motto der Konferenz versinnbildlicht, nämlich die Schaffung eines „neuen ezidischen Bewusstseins“. Die in der Diaspora, aber auch in Kurdistan zu beobachtenden Transformationsprozesse manifestieren sich aber auch in einem Wandel religiöser Praktiken und Traditionen, einer Infragestellung überkommener Werte und infolgedessen einer Herausbildung eines neuen religiös-kulturellen Selbstverständnisses und einer neuen ezidischen Identität.

 

 

 

Deutlich wurden die Folgen dieser Transformationsprozesse bereits im Rahmen des ersten Symposiums mit dem Thema „Das Ezidentum – Geschichte, Mythologie und Glauben“. Obwohl die Referenten des Symposiums, Prof. Dr. Philip G. Kreyenbroek und Herr Lauffrey Nabo, in der religionshistorischen Verortung der Wurzeln des Ezidentums durchaus unterschiedliche Akzente setzten, haben sie doch – jeder für sich – interessante Thesen vorgestellt, die durchaus noch Raum lassen für weitere Forschungen dieser Art, auch wenn Prof. Dr. Kreyenbroek für viele Teilnehmer fundiert, plausibel und unmissverständlich dargelegt haben dürfte, dass die Eziden jedenfalls keine Zarathustrier sind. Die anschließende Diskussion in diesem ersten Symposium hat gezeigt, dass in der ezidischen Religionsgemeinschaft in der Diaspora das fortwährende Bedürfnis besteht, sich seiner eigenen Geschichte bewusst zu werden und die noch ungeklärten Fragen der Ursprünge der eigenen Religion zu ergründen. Dazu kann und muss die Wissenschaft ihren Beitrag leisten. Auf die Anmerkung eines Konferenzteilnehmers, dass angesichts des gegenwärtigen Völkermords an den Eziden und anderer ethnisch-religiöser Minderheiten im Nordirak und Syrien die Frage dahingestellt bleiben könne, ob die ezidische Religion nun 4000 Jahre oder noch älter sei, hat Prof. Dr. Kreyenbroek zu Recht entgegnet, dass ein solcher Einwand in der Wissenschaft keinen Bestand haben könne. Denn die Erforschung der ezidischen Religion käme nicht nur zum Erliegen, sondern falsche Annahmen über die Religion könnten weiterhin Bestand haben. Exemplarisch verwies Prof. Dr. Kreyenbroek dabei auf die Geschichte der Ezidenforschung selbst, die bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts von der eigentümlichen Hypothese geprägt war, dass Eziden – anders als die abrahamitischen Religionen – keine Bücher, d.h. schriftlich fixierten religiösen Texte und auch sonst keine Kenntnisse über ihre eigene Religion besäßen und daher für die Wissenschaft uninteressant seien. Dies hatte auch in fataler Weise zur Folge, dass die Eziden über viele Jahrzehnte in der wissenschaftlichen Forschung als islamische oder als synkretistische Sekte apostrophiert wurden und kaum Gegenstand ernstzunehmender Forschungsprojekte waren.

 

 

 

Die Wende erfolgte erst als die Eziden damit begannen, ihre religiösen heiligen Texte zu verschriftlichen und dadurch den Weg für eine systematische Erforschung des Ezidentums ebneten. So bedeutsam auch die humanitäre und militärische Hilfe für die Minderheiten im Nordirak ist, so wichtig ist es auch, die Forschung weiter zu betreiben. Dass beides geht, dürfte nicht zuletzt auch die GEA durch ihre akademische und politische Arbeit der letzten Monate bewiesen haben.

 

 

 

Im Rahmen des zweiten Symposiums mit dem Thema „Kollektive Traumata und kollektives Gedächtnis“ gingen Prof. Dr. Mihran Dabag sowie Prof. Dr. Dr. Ilhan Kizilhan vertieft der Frage nach, von welchen Parametern die Herausbildung einer Identität in der Diaspora abhängt.

 

 

 

Den aktuellen politischen Entwicklungen im Nordirak Rechnung tragend, erläuterte Prof. Dr. Dr. Kizilhan eingehend auch die Geschichte der Eziden in der Zeit des Osmanischen Reiches, insbesondere die jahrhundertelange Entrechtung, Zwangsislamisierung und Vernichtungsversuche von osmanischer, aber auch kurdisch-muslimischer Seite.

 

 

 

Die schonungslose Offenlegung dieser Geschichte – darin waren sich beide Referenten einig – sei erforderlich, damit eine „Vergebung“ als erster Schritt hin zu einer Verständigung überhaupt gelingen könne.

 

Prof. Dr. Dabag betonte auch, dass die Lebensverhältnisse von der tradierten Geschichte und Gegenwart bestimmt werden. Bei den Eziden gebe es ein inneres Ordnungswissen, das von Generation zu Generation übertragen werde.

 

 

 

Im Rahmen des dritten Symposiums mit dem Titel „Eziden in der Diaspora – Migration und Integration mit neuen Herausforderungen“ wurden die Folgen der Migration aus der Sicht verschiedener Forschungsdisziplinen evaluiert. Während Prof. Dr. Sebastian Maisel sich noch vordergründig mit den amerikanisch-ezidischen Beziehungen auseinandersetzte, behandelten die übrigen Referenten in erster Linie die Frage der Identität von Migranten in der Diaspora. Prof. Dr. Thomas G. Schulze erläuterte dies anhand der in Nordamerika beheimateten Amish, die – wenn auch nicht ganz so strikt – in einer ähnlich geschlossenen Gesellschaftsstruktur leben wie die Eziden. PD Dr. Tagay und Herr Ibrahim Kus stellten ihrerseits erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes vor, das sich mit der ezidischen Identität und den unterschiedlichen Facetten dieser Identität in der Diaspora beschäftigt. Erste Ergebnisse aus dem sog. Ezidischen Identitäts-Inventar (EZI) wurden vorgestellt. Herr Manfred Neumann ging auf die Migrationsgeschichte im Allgemeinen ein und Herr Kadim Uzunyayla erläuterte schließlich den Stand der Integration der Eziden in der Stadt Bielefeld.

 

 

 

Der zweite Konferenztag war geprägt von der politischen Lage der Eziden im Irak und in Syrien. Dr. Mirza Dinnayi, Dr. Azad Ahmed Ali, Dr. Said Shengali und Ido Baba Sheikh haben im Rahmen des vierten Symposiums auf die politische Gemengelage im Nordirak Bezug genommen und von ihren Eindrücken im Nordirak berichtet. Die Referenten FeremezXeribo sowie Herr Cergin Nebo haben im Panel II die aktuelle Lage der Eziden in Syrien thematisiert und dabei – ebenso wie Dr. Nikolaus Brauns – die geopolitischen Interessen der Akteure erläutert. Die Diskussionsrunden wurden hier besonders emotional geführt; den Diskutanten war die Sorge um ihre Landsleute und Glaubensbrüder und -schwestern regelrecht anzumerken. Hier wie auch im Panel I, in dessen Rahmen die Repräsentanten von führenden ezidischen Verbänden und Vereinen (Ali Atalan, Irfan Ortac, Dr. Ali Khalaf, Sile Akay, Holger Geisler und PD Dr. Sefik Tagay) ihre politische Arbeit seit dem 03.08.2014 erläuterten, wurde der Appell lautstark artikuliert, sich einträchtig und geschlossen in den Dienst der Religionsgemeinschaft zu stellen.

 

 

 

An die politische Situation im Nordirak anknüpfend widmete sich Frau Rauza Kurt im fünften Symposium der Lage der ezidischen Mädchen und Frauen, die im Nordirak Opfer (sexualisierter) Gewalt wurden und stellte ein von ihr initiiertes Projekt zur Unterstützung dieser Mädchen und Frauen vor. Frau Irina Wießner hielt ihrerseits einen holistischen Vortrag über den Stand der Integration der Eziden in Deutschland und brachte dabei auch die aus ihrer Sicht nach wie vor bestehenden Integrationsprobleme zur Sprache, ohne dabei die positive Entwicklung der Integration auszuklammern. Herr Hosheng Broka komplettierte die Runde schließlich mit einem religionsphilosophischen Ausflug zu den pantheistischen Elementen im Ezidentum.

 

 

 

Im letzten Schwerpunktblock, dem Panel III, widmeten sich die Herren Holger Geisler, Hayri Demir und Lokman Baris der „Rolle der ezidischen Medien in der Diaspora“. Die Referenten wiesen nicht nur auf die grundsätzliche Bedeutung der Medien im Zeitalter der Globalisierung hin, sondern nahmen Bezug auf die zahlreichen Medienanfragen aus dem In- und Ausland im Zuge der politischen Entwicklungen im Nordirak seit dem August 2014, die die Notwendigkeit einer verstärkten Medienarbeit der ezidischen Organisationen offen zu Tage gefördert haben.

 

 

 

Die Konferenz endete am Sonntagabend mit einer „kleinen“ zeitlichen Verzögerung.

 

 

 

Die 2. Internationale Konferenz der GEA wäre ohne die Hilfe einer Vielzahl von Menschen nicht möglich gewesen.

 

 

 

Unser Dank gilt daher den vielen helfenden Händen, die das Gelingen der Konferenz überhaupt erst ermöglicht haben, unseren Referenten, die durch ihre fundierten Vorträge zum Diskutieren und Nachdenken angeregt haben, der Stadt Bielefeld für ihre finanzielle, logistische und solidarische Unterstützung und der Gesellschaft für bedrohte Völker für ihre logistische Hilfe.

 

 

 

Damit die wertvollen Vorträge und Ergebnisse der Konferenz nicht verloren gehen, sondern zu weiterem wissenschaftlichen Austausch anregen, wird im kommenden Jahr ein Konferenzband veröffentlicht werden, in dem alle Beiträge der Konferenz in schriftlicher Form festgehalten werden. Somit wird allen, die auf der Konferenz nicht anwesend waren, die Möglichkeit gegeben, die Vorträge der Referenten nachzuvollziehen und sich auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes über das Ezidentum und die ezidische Religion mit den Besuchern der Konferenz über gegenwärtig bedeutsame Fragen, Entwicklungen und Themen auszutauschen. Aber auch diejenigen, die die Konferenz besuchen konnten, bekommen so die Gelegenheit, sich noch einmal gezielt und gründlich mit den Thesen der Referenten auseinanderzusetzen.

 

 

 

Trotz des Erfolgs der Konferenz bleibt noch vieles zu tun! Die ezidische Religionsgemeinschaft steht vor der Mammutaufgabe, sich angesichts ihrer existentiellen Bedrohung nicht nur um ihre Angehörigen in den Siedlungsgebieten in Kurdistan zu kümmern, ihnen jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen, sondern gerade auch hier in der Diaspora gesellschaftspolitisch aktiv zu sein, aufzuklären und die Wissenschaft zu beleben.

 

 

 

Was ist zu tun?

 

 

 

Einzelne Referenten haben uns durch ihre historischen Exkurse in die Geschichte der ezidischen Religionsgemeinschaft plastisch vor Augen geführt, dass das Ezidentum seit vielen hundert Jahren mit Schlägen und Rückschlägen konfrontiert ist. Es hat gleichwohl den zahlreichen Verfolgungen und Vernichtungsfeldzügen getrotzt, weil es vor allem von Hoffnung und Nächstenliebe, vom Glauben an das Gute im Menschen und einer ehrfürchtigen Naturverbundenheit geprägt ist. Ohne diese Grundhaltungen und moralischen Wertmaßstäbe wäre das Ezidentum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit untergegangen und heute nur noch eine Fußnote der Geschichte. Damit dies auch in Zukunft nicht geschieht, ist es von essentieller Bedeutung, dass die Eziden sich ihrer Geschichte bewusst werden. Wir wünschen uns daher selbstbewusste und sich ihrer selbst bewusste Eziden, die in Freiheit für die Gemeinschaft ihr Potential entfalten und auf Grundlage ihrer ezidischen Identität Gutes tun in der Welt. In diesem Sinne werben wir nachhaltig für ein freies ezidisches Bewusstsein, damit wir unseren Kindern und Kindeskindern eine Perspektive geben, die es ihnen erlaubt, den Lebensalltag auf der Basis von Freiheit, Mut, Verantwortung und Respekt anderen gegenüber zu bestreiten.

 

 

 

Die politischen Ereignisse der letzten Monate im Nordirak haben die traurige Gewissheit zu Tage gefördert, dass die Geschichte der Verfolgung der Eziden auch im 21. Jahrhundert nicht beendet ist und auch in Zukunft zu Migrationswellen führen wird, die sich nachhaltig auf die Religion, die ezidische Identität, die religiösen Praktiken und auch das religiöse Selbstverständnis der Gemeinschaft auswirken werden. Aufgrund der Folgen von Vernichtung, Verfolgung und Vertreibung ist es das oberste Gebot der Stunde, uns für die vielen Flüchtlinge, gleich welcher Ethnie oder Religionszugehörigkeit sie angehören mögen, zu engagieren und uns für die Wahrung und Durchsetzung von Menschen- und Minderheitenrechte einzusetzen. Gerade jetzt gilt es, aktiv und selbstbestimmt für Humanität, Frieden und Sicherheit, gegenseitiger Toleranz und Freiheit in der Welt einzustehen.

 

 

 

Dies gilt umso mehr, als die Weltöffentlichkeit erstmals in der Geschichte auf das Leid unserer Gemeinschaft aufmerksam wird, an unserer Trauer Anteil nimmt und den Einsatz für ein Leben in Freiheit und Sicherheit unterstützt. Deswegen ist es höchste Zeit, dass für Eziden und Christen im Nordirak eine Schutzzone errichtet wird, die langfristig in eine Autonomie überführt wird. Das ist der einzige Weg, um das Leben der religiösen und ethnischen Minderheiten im Nordirak zu beschützen und um das Jahrtausende alte kulturell-religiöse Erbe der Eziden und orientalischen Christen im Irak zu bewahren.

 

 

 

Um die gesellschaftspolitischen, religiös-kulturellen und wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzugehen, lädt die GEA alle ezidischen Akademiker/innen und Studierenden ein, mit interessierten Intellektuellen, Forschern und Wissenschaftlern aus aller Welt zusammen an diesem Prozess aktiv teilzuhaben.

 

 

 

 

 

 

 

PD Dr. Sefik Tagay                                       Serhat Ortac

 

Vorsitzender der GEA                                   Koordinator der Symposien und Panels, GEA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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